Von Petra nach Wadi Rum

Abenteuerritt auf den Spuren der Nabatäer

Anfang Oktober 2014 war es soweit, meine Frau Irmgard und ich flogen mit der Türkisch Airline Stuttgart über Istanbul nach Amman in Jordanien, wo wir spät ankamen.

Wir wurden abgeholt zur Übernachtung ins Hotel Deliah in Madaba.

Herrlicher Sonnenschein. Nach 3,5 Stunden Fahrt mit dem Taxi durch die Wüstenlandschaft sind wir in Petra.

Petra ist UNESCO Weltkulturerbe.

Die Stadt war Hauptstadt der Nabatäer, ein Jahrhundert vor Christus.
Dann wurde Petra von den Römern annektiert und gedieh weiter, bis 363 n. Chr. in großes Erdbeben die Stadt zerstörte und in der Vergessenheit versenkte.

1812 kam der Schweizer Forscher Joh. Burckhardt in die Gegend und entdeckte die verlorene Stadt.


Ein letztes Abendessen im Hotel  Ahlan Wa Sahlan vor unserem Zeltleben.

Am nächsten Morgen nehmen wir unsere Pferde in Empfang. Araber, Stuten, 1 Wallach. Ich bekomme einen 7jährigen Hengst, ein gutes Pferd.

Der Weg führt gleich in die Schluchten mit sehr hohen Wänden mit steilen, steinigen Auf- und Abritten. Hochinteressante Felsformationen!

An einer Felswand, die Schatten spendet, wird Pause mit Imbiss gemacht. Nach der Pause lässt der Führer jeden einzelnen angaloppieren um zu sehen, wie das reiterliche Können ist. Mein Hengst macht Spaß zu reiten.

Die Pferde werden mit Pflöcken am Boden angebunden.

Unser Nacht-Camp ist an einer hohen Felswand. Die Zelte werden aufgeschlagen, ich muss meine Füße draußen lagern.

Unsere vier Begleiter schlafen im Freien. Der Vollmond macht die romantische Stimmung perfekt.

Es wird mit Gas gekocht. Es schmeckt gewürzmäßig etwas neu, aber gut. Zu jedem Essen gibt es Fladenbrot. Man sitzt auf Matten am Boden. Nicht so bequem für alte Knochen.

Unsere Gruppe, 4 Teilnehmer, zeigt sich sehr harmonisch.

Epony und Georgina aus England, ca. 30, beide arbeiten in Dubai und sind sehr lustig.

3 Teilnehmer aus Frankreich haben abgesagt, wegen der politischen Lage, wovon wir jedoch gar nichts mitbekommen.

Es wird nur englisch gesprochen.

Um 6.00 Uhr werden unsere Pferde gefüttert, das Kraftfutter ist in Säcken, die man an den Kopf hängt. Dunkelgrüne Luzerne gibt es dazu.

Sonne am Morgen, es geht steil und steinig bergauf und bergab.

Wir reiten an Beduinenzelten vorbei. Ziegen fressen ums Zelt die langen Gräser.

Wir kommen nach „Klein Petra“, eine kleinere Version von Petra.

Zu Fuß bestaunen wir auch hier die Vergangenheit in Fels.

Im Andenkenladen sind wir zum Tee eingeladen.

Wieder haben wir einen flotten Galopp. Eponys Pferd zeigt sich übermütig.

Die Mittags-Rast ist in einem Beduinen-Zelt. Es gibt Gulasch. Die Temperatur steigt über 30°C.


Wir übernachten an einer Felswand. Auf diesem Berg ist der Schrein des Propheten Aaron, dem Bruder Moses.

Wir brechen sehr früh auf um von der anderen Seite des Siqs die alte Stadt Petra zu durchreiten. Sehr beeindruckend vom Pferd aus diese Stätte zu betrachten. Unser Führer hat dazu eine Sondergenehmigung.

Nach einem steilen Aufstieg gibt es ein ausgiebiges Frühstück.

Zu Fuß geht es in ein steiles Tal, wo Pyramiden aus alter Zeit stehen. Nach einem langen Ritt in die Berge erwartet uns das Camp zum Übernachten.

Vier Reiter und vier Männer für unsere Versorgung. Aus dem Dunkel taucht eine Wildkatze auf, die bei dem Vollmond gut zu sehen ist. Wir verlassen den Bereich um Petra über lange Bergzüge.

Wir sind in der Wüste Wadi Rum. Nur Schritt in der heißen Sonne.

Mittag ist unter Olivenbäumen. Es riecht nach Schafdung.

Im Schritt über einen steinigen Gebirgszug. Es regnet leicht, ein doppelter Regenbogen ist kurz zu sehen.


Wir folgen der antiken Gewürzroute.

Während wir Abend essen, kommt ein Sturm auf. Zelte und Schlafsäcke hängen in den Büschen. Meinen Hut finde ich am Morgen weiter weg.

Die Berge werden flacher, die Ebene weitet sich aus, wir sind in der Wüste Wadi Rum.

Lunch in einem Beduinenzelt. Die seitlichen Behänge flattern im Wind, ein angenehmer Durchzug. Unser Koch macht Jordanische Küche.

Stundenlang reiten wir im Wüstensand. Bizarre Felsformationen, große Felsbögen säumen den Weg. Die Pferde sind absolut trittsicher.

Beim Galopp hinterlassen wir eine riesige Staubwolke. Einzelne Schwalben fliegen umher. Eidechsen ergreifen die Flucht.

Das Mittagscamp unseres letzten Reittages ist im Schatten einer riesigen Felswand. Wir durchqueren einen trockenen Salzsee und erreichen unser Ziel.


Wir verabschieden uns von Tross und Pferden.


Ein Taxi bringt uns ins Hotel „My“ in Aqaba. Die Zivilisation, mit Dusche und Essen an einem Tisch, hat uns wieder.

Am nächsten Morgen fahren wir ca. 300km durch sandige und gebirgige Gegend ans Tote Meer. Das Gepäck, teils außen am Auto, muss immer wieder kontrolliert werden.

Immer wieder sind Straßenkontrollen. In jedem Ort sind Schwellen, die „ruhenden Polizisten“, die zum langsamen Fahren zwingen.

Am Toten Meer ist es sehr warm und angenehm zum Baden. Mit ca. 25% Salzgehalt kann man nicht untergehen und schwimmend eine Zeitung lesen.


Auf der Fahrt nach Madaba besuchen wir das Museum und die Außenanlage, die Moses gewidmet sind.


Ganz früh fliegen wir von Amman ab, über Istanbul nach Stuttgart. In unser schönes, grünes Land.

Reisebericht Bosch Oktober 2014.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.4 MB